Der Christbaum im März
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Rings umhaucht von Frühlingslüften
In des Gartens sanftem Winkel,
An den Bretterzaun gelehnt,
Steht im März der alte Christbaum.
Der vordem an Weihnachtstagen
Hell gestrahlt im Lichterscheine,
Kahl nun längst und bar des Schmuckes
Trauert er im Sonnenlichte.
Seltsam fremd schaut hin der Arme
Auf das junge Blütenleben;
Knospen schon treibt der Holunder;
Ihm zu Füßen blühn die Primeln.
Die ihn fröhlich einst umtanzten
Im Dezembermond, die Kinder,
Würd’gen spielend keines Blick’s ihn,
Und der Gärtner stößt ihn seitwärts.
Selbst die Spatzen, die im Winter
Schutz gesucht in seinen Zweigen,
Schau’n verächtlich auf ihn nieder,
Und wie Hohn erschallt ihr Zwitschern
Und er denkt: oh, ständ ich wieder
Einmal noch im grünen Walde,
Dürft' ich blühen mit den Brüdern
Und wie sie im Walde rauschen!
Eitler Wunsch! Erkenntnis sagt ihm:
Seine Zeit ging längst vorüber,
Überflüssig und vergessen,
Ist er längst sich selbst zur Last.
Und er wünscht: Mitleid’ge Hand
Machte rasch der Pein ein Ende,
Bräch’ ihn ganz und ließ in Flammen
Ihn empor zum Himmel lodern.