Filmtipp: 'Eine Weihnachtsgeschichte' von Disney

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geschrieben am 01.12.2009

091007-kostenlose-kinokarten-disney-weihnachtsgeschichteVor 108 Jahren wurde sie zum ersten Mal verfilmt - nun ist sie in 3D als Animationsfilm auf deutschen Leinwänden zu sehen. Mit "Eine Weihnachtsgeschichte" will das Disney-Imperium Familien in die Kinos locken und den Klassiker von Charles Dickens zu neuem Leben erwecken. Hier lesen Sie, ob sich der Gang ins Kino lohnt.

Wir haben uns die 3D-Version des Animationsfilms zu Gemüte geführt - diese ist nur in ausgewählten Kinos zu sehen, in allen anderen läuft die klassische Variante. Mit dieser fährt man sicher nicht schlechter.

Bei der 3D-Version fällt auf, dass manche Szenen geradezu darauf getrimmt erscheinen, den dreidimensionalen Effekt hervorzuheben. So ragen die gerötete Nase, das spitze Kinn oder die knöchrigen Finger von Ebenezer Scrooge weit in den Kinoraum herein. Fast schon störend wirken die herumwirbelnden Schneeflocken.

Der Film selbst hält sich sehr streng an das Original, das Sie übrigens hier auf Adventskalender.net online nachlesen können (siehe Linksammlung am Ende des Artikels). Er beginnt mit dem gleichen Satz wie die Erzählung des britischen Autors und hält viele Szenen bereit, die im Original stehen, in anderen Filmen jedoch nicht vorkommen. Das ist auf jeden Fall ein Gewinn für den Zuschauer.

Ein klassischer lustiger Disney-Film ist das Werk genau aus diesem Grund jedoch nicht. Die Grusel- und Schockelemente überwiegen - natürlich vor allem in den Szenen, in denen die drei Geister auftauchen oder Scrooge zum ersten Mal Besuch von seinem verstorbenen Teilhaber Jacob Marley erhält. Die Altersfreigabe (FSK 12) ist mehr als gerechtfertigt - je nach Charakter des Kindes sollte man auf den Kinobesuch eher verzichten und sich vielleicht in ein oder zwei Jahren (wenn das Kind 13 oder 14 Jahre alt ist) die DVD ansehen.

Die drei Geister sind gut umgesetzt - wobei der zweite mindestens genauso nervig erscheint wie der "Geist der gegenwärtigen Weihnacht" in der Verfilmung von 1988 mit Bill Murray. Die Charaktere der Original-Schauspieler (neben dem Hauptdarsteller Jim Carrey geben sich Colin Firth, Gary Oldman und Bob Hoskins die Ehre) kommen gut herüber.

Wie in jeder Verfilmung der "Weihnachtsgeschichte" von Dickens sind die letzten zehn Minuten die schönsten. Hier wird spürbar, dass es sich eben doch um einen Disney-Film handelt...